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Wann wird Das Basteln gefährlich ?

Wer sich viel mit Elektro und Elektronik beschäftigt wird sich diese Frage vielleicht schon gestellt haben. Hier sollen kurz häufige Gefahren und Gefahrenquellen aufgezeigt werden. Auch bekommen Sie hier Tipps wie man sicherer arbeiten kann.

Gefährliche Spannungen:

Generell gilt: Spannungen kleiner 50V sind für den Menschen ungefährlich. Dabei wird jedoch auch noch zwischen Wechsel und Gleichspannung unterschieden (50V Wechselspannung, 100V Gleichspannung). Alles kleiner 50V gehört zu den Schutzkleinspannungen die extra dafür entwickelt wurden "ungefährlich" zu sein. Wer also schon mal seine Schaltungen oder andere Basteleien mit Batterien betreibt ist auf der sicheren Seite was Spannungen anbetrifft. Es können auch Transformatoren verwendet werden, bei denen man nur die Sekundärleitungen zu sehen bekommt. Zum Beispiel Eisenbahntrafos oder ein altes Druckernetzteil, auch ein PC Netzteil ist teilweise sinnvoll (vorsicht bei AT Netzteilen aufgrund des EinAusschalters).

Arbeiten an 230V Netzspannung:

Netzspannung ist lebensgefährlich! Diejenigen unter euch, die beispielsweise ein Netzteil bauen wollen, sollten beachten, dass diese nur in geschlossenen Gehäusen getestet werden dürfen. Vor dem Einstecken des Steckers in die Steckdose ist alles noch einmal SORGFÄLTIG durchzuschauen. Handelt es sich dabei um ein Metallgehäuse, ist dieses zu erden. Wichtig ist das bei ALLEN euren Arbeiten IMMER ein Berührungsschutz gewährleistet ist. Keine blanken Kabel, offene Gehäuse oder irgendwelche provisorischen Aufbauten.
Wer sich nicht auskennt oder sich nicht sicher ist lässt die Finger von Netzspannung denn diese ist wirklich gefährlich !

Wer sicherer leben will - FI Schalter:

In allen neuen Häusern sind FI eine vorgeschriebene Schutzmaßnahme. In älteren Häusern ist dies aber nicht der Fall. Teilweise sind einfach gar keine FI Schutzschalter vorhanden. WAS macht so ein Schalter? Einfach gesagt prüft er im Haushalt wie viel Strom durch die Phase (230V) und dem Neutralleiter fließt. Im normalen Fall ist der Strom immer genau gleichgroß. Fasst nun beispielsweise ein Mensch an die Phase und bekommt einen Stromschlag so fließt ein gewisser "Fehlerstrom" - und zwar durch den Menschen in die Erde - der FI Schalter Schaltet ab. Dies bietet zwar keine Überlebensgarantie aber sicherer lebt man damit allemal. Am besten - für den Menschen sind besonders schnelle FI Schalter die schon bei kleinen Fehlerströmen abschalten (z.B. 10 mA). FI Schalter sind regelmäßig zu testen - sie haben extra eine Test-Taste. Wird diese betätigt so sollte der Strom in der Wohnung aus sein. Ist dies nicht der Fall (so ein Schalter kann verkleben oder Federung defekt...) muss er schnellstens ausgetauscht werden.

Brandgefahr:

Auch dies ist wichtig. Selbstgebaute Schaltungen oder Geräte nicht unbeaufsichtigt lassen. Man muss sich unter allen Bedingungen sicher sein das keine Bauteile zu heiß werden. Das gilt auch für Leitungen. Es sind immer Sicherungen einzubauen. Eine einfache Schmelzsicherung in die Zuleitung zum Trafo in einer Schaltung ist extrem wichtig also spart hier nicht an falscher Stelle. Zu dünne Leitungen haben oft Brände verursacht, weil diese bei zu hohem Strom schmelzen - sich entzünden und dann brennendes Gummi auf andere Sachen tropft...

Geladene Kondensatoren:

Eine große Gefahr die sehr oft unterschätzt wird. Berührt man versehentlich einen geladenen Kondensator mit hoher Spannung und es kommt zu einem Stromfluss über das Herz, so wird man dies wahrscheinlich nicht überleben. Fließen 0,1A für eine Dauer von 100ms über das menschliche Herz, so herrscht extreme Lebensgefahr. Ab 100V Berührungsspannung wird es gefährlich also ist die nötige Leistung:

P = U * I = 100V * 0,1A = 10 W

bei einer Dauer von nur 0,1 Sekunden wird eine Energie von 1 Ws bzw Joule benötigt:

10W * 0,1 s = 1 Ws = 1 Joule

Ein geladener Kondensator hat oftmals viel mehr Energie gespeichert. Werden die Kondensatoren nicht über 100V aufgeladen sind sie "ungefährlich". (Ich würde trotzdem keinen auf 80V aufgeladenen Kondensator anfassen ;-)) Wir rechnen einmal mit einem Glättungskondensator aus einem gewöhnlichem Netzteil (400V 470 µF)

E = ( U² * C ) / 2 = (400² * 0,000470) / 2 = 37,6 Joule

Wir sehen aus der Rechnung das dieser Kondensator im voll geladenen Zustand extrem gefährlich ist. Deshalb ist es nach VDE auch vorgeschrieben das solche Kondensatoren nach abziehen des Netzsteckers eines Gerätes das diese enthält entladen werden, dies kann bis zu 5 min nach abziehen des Steckers dauern.

Kondensatoren - Explosionsgefahr:

Gerade für Elektrolytkondensatoren (ELKO) gilt: Werden diese verpolt, also falsch herum angschlossen, so können diese explodieren. Also immer aufpassen wo plus und minus angeschlossen werden müssen. Dies ist bei allen ELKO´s ersichtlich.

Es besteht ebenfalls Explosionsgefahr wenn die Spannung für die sie ausgelegt sind nicht eingehalten wird. Wird ein z.B. 16V ELKO auf 20 V geladen so wird dieser explodieren.

ELKO´s niemals an Wechselspannung. Sie explodieren sofort.

Wem schon mal ein ELKO explodiert ist der weiß wovon ich rede. Diese Gefahr ist keinesfalls zu unterschätzen. Denn wenn man gerade über seiner Schaltung hockt....

Batterien:

Wer Batterien verwendet zum Basteln sollte auch aufpassen. Werden diese versehentlich kurzgeschlossen so werden diese sehr heiß - Verbrennungsgefahr. Werden Bleiakkus ( wie z.B. eine Autobatterie ) kurzgeschlossen so wird die Batteriesäure so schnell heiß das die Batterie überkocht und sogar explodieren kann. Gerade bei Autobatterien ist noch weitere Vorsicht geboten, da diese sehr hohe Ströme liefern können. Hier kann es passieren das sich die betroffenen Leitungen an der Batterie festschweißen - Folge: man kann den Kurzschluss nicht/bzw nur schlecht beheben.

Zu den Warnungen:

Dies soll nur eine Auflistung von einigen Risiken sein und soll Leute davor schützen Fehler oder Dummheiten zu begehen und sich und seine Mitmenschen in Gefahr zu begeben. Ich kann natürlich nicht für die Richtigkeit und Vollständigkeit garantieren. Wem noch etwas einfällt - ab ins Forum !

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